Handel

Vieles, was man im Herzogtum braucht, wird auch hier hergestellt. Nahrungsmittel werden auf der Grande Plaine angebaut, im Norden züchtet man Rinder und Schafe oder fängt Fisch. Bauholz findet sich in unüberschaubarer Menge im Fôret Ensorcelé, Sandstein kann man nahe der Flussniederungen abbauen. Wolle und feine Tuche, Cidre und Wein, edle Pferde (vor allem die riesigen Schlachtrösser, die Percherons), all das findet der Vexiner in seiner Heimat (und verkauft sie auch gerne fern davon).
Der Bedarf geht aber weit darüber hinaus. Adel und Bürgertum haben einen hohen Verbrauch an Luxusgütern, die sich nicht in der Heimat beziehen lassen. Gewürze, Edelsteine, Gold und Silber gelangen über Falaise auf die Märkte des Herzogtums. Seide, Damast und Früchte aus dem fernen Süden, Marmor, kurz, alles, was man zum Leben in Reichtum braucht. Sogar so exotische Waren wie Cacao, Perlen und Pfefferwerden hin und wieder von den Schiffen abenteuerlustiger Händler getragen.
Die einzige Ware, die regelmäßig und in großen Mengen eintrifft, sind Erze. Kupfer, Blei und Eisen werden zwar in den Hügeln von Lême angebaut, aber der Bedarf des Vexin kann dadurch kaum gedeckt werden. Besonders zur Herstellung von Stahl werden Unmengen von Roherz benötigt, und der Import aus allen Ländern der nördlichen Mittellande treibt den Preis zusätzlich in die Höhe. Gold und Silber finden ihren Weg nach Epte, wo die weit gerühmten Feinschmiede Schmuckstücke herstellen, die zum Teil wieder Exportiert werden und einem findigen Händler mehr einbringen, als ihn das Gold zur Herstellung gekostet hat.